Wer schon einmal gefastet hat, kennt das belebende Gefühl, welches sich einstellt, nachdem man ein paar Tage ohne oder nur mit wenig Nahrung verbracht hat. Genau dieses belebende Gefühl stellt sich auch ein, wenn wir unsere Wohnräume einer Fastenkur unterziehen.

Entschlacken
Jede Fastenkur beginnt mit Entschlacken. Was nicht in den Körper respektive in die Wohnung gehört, soll entsorgt werden. Das, was uns nicht mehr gefällt oder wir nicht mehr brauchen, dürfen und sollen wir loslassen. Es gibt nur zwei Gründe, etwas aufzubewahren: Ich liebe es oder ich brauche es. Wenn einer der beiden Gründe nicht gegeben ist, dann gibt es keine weitere Motivation mehr, es zu behalten. Auch nicht im Keller, im Estrich oder irgendwo in einer Schachtel. Das Sprichwort «Aus den Augen aus dem Sinn», gilt nicht.

Aufräumen
Parallel zur Entschlackungskur beginnt das Aufräumen. Erst wenn jedes Ding im Raum wieder an seinem Platz ist, fliesst die Energie und Blockaden sind «weggeräumt». Wirklich effektiv wird die Fastenkur jedoch erst, wenn beide Schritte, das Entschlacken und das Aufräumen, kombiniert werden. Durch das Entsorgen und Räumen, wird Raum für Neues geschaffen.
Schränke, Bücherregale und sonstige Ablageflächen sind ultimative Hortungsstätten. Hier lagern über Jahre ganz viele Dinge, welche nicht mehr benötigt werden. Ein idealer Ort, um anzufangen zu leeren, zu entsorgen und aufzuräumen. Dadurch stellt sich ein befreiendes Gefühl ein, die Fastenkur beginnt zu wirken.

Beschädigtes
Löcher in der Wand, ein Nagel ohne Bild, ein tropfender Wasserhahn oder ein zerrissenes Kissen. All das blockiert den Energiefluss. Defekte Dinge verlieren ihren Wert und strahlen Wertlosigkeit aus. Möchte ich, dass diese Energie mit mir in Resonanz steht? Das, was uns umgibt sollte uns etwas bedeuten und wenn beschädigte Dinge uns wichtig sind, sollten wir sie reparieren und wieder in Stand stellen.

Geschenke
Vermutlich hat jeder von uns Geschenke bei sich stehen, welche man zwar dankend angenommen hat, einem aber nicht wirklich gefallen. Das können Bilder, Vasen, irgendwelche Dekoartikel oder sogar Möbel sein. Für ein Geschenk müssen wir Platz schaffen – und das oft unerwartet. Diese Dinge stehen meist unmotiviert herum, strahlen ein befremdliches Gefühl aus und können schwer liebgewonnen werden. Weil nicht wir selber sie ausgewählt haben, sondern eine Drittperson. Deshalb sollten wir uns bewusst sein, dass wir ganz alleine entscheiden, wie wir uns einrichten und welchen Dingen wir einen wertvollen Platz in unseren persönlichen vier Wänden geben wollen.

Reinigung
Nach dem Entschlacken, dem Aufräumen und dem Bewusstwerden von Beschädigten Gegenständen und Geschenken, folgt die Reinigung. Ob Staubwischen, feucht aufnehmen oder Fensterputzen, all das lässt den Raum neu und frei atmen. Unterstützend zur herkömmlichen Reinigung, kann auch mit Düften gearbeitet werden. Je nach Belieben, können die Räume ausgeräuchert oder mit einem erfrischenden Raumduft (Diffusor, Kerze, etc.) gereinigt werden. Auch Musik kann einem Raum ein neues Gefühl geben – vor allem Holzhäuser können die Schwingung des Klanges besonders gut aufnehmen und spürbar werden lassen.

Bewegung
Nach dem Entsorgen, Aufräumen und Reinigen braucht es Bewegung. Möbel und Accessoires, welche nach dem Ausmisten bleiben durften, können und sollen neu angeordnet werden. Bewegen und verschieben ist wichtig, unser Leben macht es vor: Es nimmt seinen Lauf und verändert sich ständig. Dies können wir auch auf unseren Wohnraum ummünzen und Altem einen neuen Platz geben und für Neues Platz machen.

Beim Thema Fasten für die Räume geht es um die grundsätzliche Frage: Haben wir die Dinge, oder haben die Dinge uns? Denn unser Wohnumfeld steht in Resonanz zu uns. Aufgrund dieser Erkenntnis liegt es nun nahe, sich einmal bewusst zu überlegen, was in unserem persönlichen, privaten Rückzugs- und Wohnort eine Daseinsberechtigung hat und was wir loslassen können.

Viel Freude beim Wohnungsfasten.